Kroatientour Tag 4: Nationalpark Una - Zeljava Airbase - Camp Borje


Letzte Nacht war nicht sonderlich erholsam. Marc ist nachts aufgewacht und konnte mehrere Stunden nicht mehr schlafen. Wir beschließen etwas übernächtigt den schönen Campingplatz zu verlassen und weiter durch den Nationalpark Una zu fahren. 


Der bisher allerschönste Campingplatz auf der Reise ist eigentlich nur eine Picknick-Wiese.


Verwöhnt von den spektakulären Panoramen des Abends zuvor, werden wir leider enttäuscht. Landwirtschaft, kaputte Häuser und wenig unberührte Natur. Gegen Mittag kommen wir in Bihaç an, der letzten großen Stadt auf Bosnischer Seite. Wir suchen das erstbeste Café am Fluss und sind überrascht wie günstig es ist.
Wir zahlen für zwei Cappuccino, zwei Pfannkuchen (Palatschinken) mit Nutella, ein Eistee, ein Wasser und ein Stück Apfelkuchen nicht einmal sechs Euro. 

Auf dem Weg zurück zum Auto schlendern wir ein bisschen durch die Stadt und entdecken eine zerstörte christliche Kirche. Erstaunt vernehmen wir wie der Muezzin zum Gebet ruft. 


Die zerfallene Kirche in Bihac.


Wir beschließen  mit einem weinenden Auge wieder nach Kroatien zu fahren. Bosnien hat uns doch sehr gefallen. Als nächstes steht für Marc eines der Highlights auf dem Programm. Die Zeljava Airbase. 

Nach 20 Minuten Wartezeit an der Grenze erreichen wir bald kleine Betonsträßchen und erste Ruinen der Basis. Nach ein paar Kilometern treffen wir auf die erste Landebahn. Beeindruckt fahren wir die rießige Bahn entlang in Richtung Kaverne. Wir müssen langsam fahren, da damalige Sprengungen der Landebahn immer wieder Ausweichmanöver erfordern. Endlich sehen wir sie vor uns. Ein gewaltiger Schlund im Berg. 


Der Eingang zum Bunker


Marc beschließt; bewaffnet mit Stirnlampe und Laterne die Tunnel zu erkunden. Ich bleibe lieber draußen und führe Reisetagebuch. Nach 15 Minuten kommt Marc jedoch schon ziruck, da er doch etwas Angst alleine hatte und er vor lauter Nebel keine 5 Meter sehen konnte. 

Ein Polizeibus nähert sich, lässt uns jedoch walten. Marc spricht die Polizisten an und fragt nach dem Weg zum Wrack der Douglas DC- C47. Die netten Polizisten bieten uns an voraus zu fahren und uns den Weg zu zeigen. Nach einer gefühlt halbstündigen Fahrt (es waren vermutlich nicht einmal zehn Minuten) hupen sie uns kurz und fahren weiter. 


Eingewachsen, beklebt und besprüht steht die C-47 zwischen Büschen.


Wir haben das Flugzeug erreicht und treffen dort zwei deutsche Rentnerinnen am Geocachen. Wir erkunden das Flugzeug, machen viele Bilder und Marc schafft es sogar hinein.




Danach erkunden wir noch ein wenig die Umgebung und finden einen umgestürzten Bus; vermutlich war hier die Wartung des Fuhrparks. Die Dimensionen der Basis sind nicht überschaubar. In jedem Waldstück stehen verfallene Kasernen, und mehr. Wir fahren noch ein bisschen über Landebahnen und machen ein paar Videos. 




Gegen vier entscheiden wir uns Richtung Plitvizer Seen aufzubrechen und Camp Borje anzusteuern. 
Hier erwartet uns der erwartete erste Schock, ein Massencampingplatz. Aber immerhin nur halb voll. Wir suchen uns einen Stellplatz unter Bäumen, spannen die Hängematte auf und kochen Tortellini. Heute Abend müssen wir früh ins Bett, da es morgen zu den Plitvizer Seen geht.





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